Leittechnik

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Wussten Sie, dass die Leittechnik, ein essentieller Teil der Automatisierungspyramide, bis zu 20% der Produktivitätssteigerung in industriellen Prozessen beiträgt? Diese Technik umfasst sowohl die Steuerungs- als auch Betriebsleitebene und sogar teilweise die Feldebene. Leittechniksysteme sind daher unverzichtbar für die Prozesssteuerung, industrielle Automatisierung und die Anlagenoptimierung, die in verschiedenen Industriezweigen genutzt wird, um hochwertige Betriebsbedingungen zu gewährleisten und die Effizienz signifikant zu erhöhen.

Von der Prozessleittechnik in Chemieanlagen über die Gebäudetechnik bis hin zur Netzleittechnik in Energieversorgungsunternehmen: Die Entwicklung der Leittechnik hat seit den 1950er Jahren enorme Fortschritte gemacht. Anfänglich wurden leittechnische Einrichtungen mit Relais- und Analogtechnik realisiert, bevor ab den 1960er Jahren elektronische Steuerungen übernahmen. Die Einführung von speicherprogrammierbaren Steuerungen (SPS) in den 1970er Jahren und die Normung des Ethernet in den 1980er Jahren revolutionierten die Branche.

Wichtige Erkenntnisse

  • Leittechnik optimiert Produktionsabläufe durch effiziente Prozesssteuerung.
  • Die Integration in IT-Systeme ermöglicht eine umfassende industrielle Automatisierung.
  • Standardisierungsbestrebungen fördern Interoperabilität und Plattformunabhängigkeit.
  • Moderne Technologien wie IoT und KI verbessern Wartung und Systemeffizienz.
  • Leittechniksysteme sind zentral für die Qualitätssicherung und Ressourcenschonung.
  • Von der Automobilindustrie bis zur Nahrungsmittelproduktion: Vielfältige Einsatzmöglichkeiten.

Einführung in die Leittechnik

Leittechnik spielt seit den 1950er Jahren eine zentrale Rolle in der Automatisierung und Prozesssteuerung. In diesem Abschnitt werden wir uns mit der Geschichte der Leittechnik und den grundlegenden Definitionen und Konzepten beschäftigen. Die Leittechnik hat sich von einfachen relaisbasierten Systemen zu hochkomplexen, computergesteuerten Prozessen entwickelt, die in modernen industriellen Anwendungen unerlässlich sind.

Geschichtlicher Hintergrund

Die Geschichte der Leittechnik begann in den 1950er Jahren mit einfachen, relaisbasierten Systemen, die grundlegende Automatisierungsaufgaben erfüllten. Mit der Einführung von computergestützten Leitsystemen in den 1970er Jahren wurde die Effizienz und Leistungsfähigkeit dieser Systeme erheblich verbessert. Anwendungsbeispiele aus dieser Zeit zeigen, wie computergesteuerte Prozesse zur Optimierung der Produktionslinien beitrugen und damit neue Maßstäbe für Effektivität und Präzision setzten.

Ein bedeutendes Ereignis in der Entwicklung der Leittechnik war die Implementierung von Netzwerk-Trainingssimulatoren wie dem ACOS NES von IDS. Diese Simulatoren ermöglichen es Schaltingenieur*innen, realistische Szenarien in elektrischen Energienetzen zu üben und ihre Fähigkeiten zu verbessern. Insbesondere die Integration eines „Smart Grid“-Netzabschnitts in den Simulator zeigt, wie Leittechnik zur Bewältigung der Herausforderungen von Netzen mit hohem regenerativen Energieanteil beiträgt.

Grundlagen und Definitionen

Die Grundlagen der Automatisierung umfassen die Verwaltung und Steuerung von Anlagen und Prozessen durch elektronische Systeme. Wesentliche Begriffe in diesem Bereich sind Leitebene und Betriebsleitebene, die unterschiedliche Aspekte der Anlagensteuerung und Überwachung beschreiben. Moderne Leittechnik-Systeme, wie sie in Lehrveranstaltungen an Universitäten vermittelt werden, umfassen grundlegende Bedienfunktionen wie Schalthandlungen und erweiterte Funktionen wie die Kurzschlusssuche.

Die Definition Leittechnik bezieht sich auf die Gesamtheit der Hard- und Softwarekomponenten, die zur Steuerung, Überwachung und Optimierung von Industrieprozessen eingesetzt werden. Beispiele aus der Praxis belegen, dass gut implementierte Leitsysteme nicht nur die Effizienz steigern, sondern auch die Sicherheit und Zuverlässigkeit von Produktionsprozessen gewährleisten können.

Die Bedeutung der Leittechnik in der modernen Industrie wird auch durch Veranstaltungen wie das 11. ETG-FNN-Tutorial in Berlin unterstrichen, auf dem mehr als 600 nationale und internationale Entscheider und Experten sowie 30 namhafte Hersteller und Dienstleister zusammenkamen. Die Diskussionen dort betonten die Notwendigkeit sicherer und schneller Datenübertragung sowie neuer Schutzkonzepte angesichts der wachsenden Zahl dezentraler Energie-Einspeiser.

Anwendungen der Leittechnik in der Industrie

Die Leittechnik spielt eine entscheidende Rolle in der Industrieautomatisierung und ist für die Überwachung und Steuerung von Prozessen in verschiedenen Anwendungsbereichen unerlässlich. Diese Systeme ermöglichen die effiziente Verwaltung von Ressourcen und die Optimierung von Abläufen in Bereichen wie Laborausstattung, Versorgungsbetrieben und Tunnelanlagen.

Anwendungsbereiche: Feldebene, Steuerungsebene und Managementebene

In der industriellen Anwendung der Leittechnik unterscheidet man zwischen der Feldebene, Steuerungsebene und Managementebene. Auf der Feldebene kommen Feldgeräte wie Sensoren und Aktuatoren zum Einsatz, die direkte Messungen und Steuerungen durchführen. Die Steuerungsebene umfasst Steuerungssysteme, die die Daten der Feldgeräte verarbeiten und entsprechend reagieren. Auf der Managementebene werden strategische Entscheidungen getroffen und Prozesse optimiert.

Beispiele aus der Praxis

Ein gängiges Beispiel ist die Nutzung der Leittechnik in Kraftwerken und Fertigungsleittechnik. Hier sorgen Steuerungssysteme dafür, dass sämtliche Maschinen reibungslos und effizient zusammenarbeiten. Dank der Integration von Feldgeräte und hochentwickelten Automatisierungssoftware können diese Systeme Fehler erkennen und die Wartung optimieren. Auf der Managementebene bieten diese Systeme wertvolle Einblicke in die Produktionsprozesse, was zu einer verbesserten Entscheidungsfindung führt.

Prozessleittechnik: Ein Überblick

Prozessleittechnik spielt eine zentrale Rolle in der modernen Verfahrenstechnik und Fertigung. Sie umfasst die automatische Steuerung und Überwachung von industriellen Prozessen, wodurch Effizienz und Sicherheit erheblich verbessert werden können.

Anwendungsbeispiele und Nutzen

Prozessleittechnik findet in zahlreichen Branchen Anwendung, etwa in der Chemie-, Pharma-, und Lebensmittelindustrie. Beispiele umfassen:

  1. SCADA-Systeme (Supervisory Control and Data Acquisition): Diese Systeme ermöglichen die Echtzeit-Überwachung und Steuerung von Prozessen und unterstützten Funktionen wie Rezepturverwaltung und Alarmbehandlung.
  2. Automatisierte Fertigungsstraßen: Durch die Integration moderner Prozessleitsysteme können Produktionsabläufe optimiert und Ausfallzeiten minimiert werden.

Prozessleitsysteme zeichnen sich durch hohe Verfügbarkeit, Echtzeitfähigkeit und Interoperabilität aus, die für eine effiziente Systemintegration entscheidend sind.

Integration in bestehende Systeme

Die Integration von Prozessleittechnik in bestehende industrielle Leitsysteme ist ein wichtiger Schritt zur Modernisierung älterer Anlagen. Hierbei wird besonders auf die nahtlose Systemintegration geachtet, um die Produktion nicht zu unterbrechen und gleichzeitig die Leistungsfähigkeit zu steigern. Bekannte Herangehensweisen umfassen die Nutzung von Server-Client-Architekturen und redundanten Strategien zur Risikominderung bei einem „Single Point of Failure“.

Kriterium Prozessleitsysteme Traditionelle Steuerungssysteme
Real-time Fähigkeit Ja Beschränkt
Verfügbarkeit Hoch Mittel
Interoperabilität Hoch Niedrig
Funktionsumfang Umfassend: Rezepturverwaltung, Diagnose, Alarmbehandlung, usw. Begrenzt
Sicherheit Erfordert umfassende Sicherheitsstrategien und regelmäßige Wartung Weniger komplex

SCADA-Systeme in der Leittechnik

SCADA-Systeme spielen eine zentrale Rolle in der modernen Leittechnik. Sie ermöglichen eine umfassende Visualisierung und Steuerung technischer Prozesse über große Distanzen und sind dabei der 3. Ebene der Automatisierungspyramide zugeordnet. Ihre Netzwerkfähigkeiten und Skalierbarkeit verleihen ihnen deutliche Vorteile im Vergleich zu anderen Automationssystemen.

Funktionen und Vorteile

Ein SCADA-System besteht typischerweise aus einem oder mehreren Master Terminal Units (MTU), die Daten von verschiedenen Messgeräten und Statusinformationen auf Ebene 1 erfassen. Die Kommunikation erfolgt zunehmend über TCP-basierte Internettechniken. Typische SCADA-Software kombiniert Speicherprogrammierbare Steuerungen (SPS) und Fernbedienungsterminals, die Regelungsaufgaben übernehmen und Statusinformationen überwachen. Diese Systeme bieten bedeutende Vorteile, wie Flexibilität und Skalierbarkeit, insbesondere im Vergleich zu traditionellen Leitsystemen. Außerdem können SCADA-Systeme problemlos an bestehende Hardware angebunden werden, was sie ideal für Retrofit-Projekte macht.

SCADA-Systeme sind in verschiedenen Sektoren weit verbreitet, darunter Energie, Verkehr, Wasserversorgung, Öl- und Gasleitungen, Windparks und viele andere. Sie ermöglichen eine standortübergreifende Bedienung und datengestützte Entscheidungsfindung, indem sie Daten über den gesamten Prozessverlauf erfassen. Diese Systeme sind besonders nützlich, um technische Prozesse effizienter zu gestalten und Betriebskosten zu senken.

Vergleich zu anderen Systemen

Bei einem Vergleich der Automationssysteme zeigt sich, dass SCADA-Systeme zwar ab einer bestimmten Anzahl von IO-Punkten an ihre Grenzen stoßen, typischerweise bei mehreren Tausend IO-Punkten, sie jedoch im Bereich Preis-Leistungs-Verhältnis und Flexibilität punkten. Leitsysteme können sich bei neuen Anlagen durch automatisierte Engineering-Funktionen und Standardbibliotheken behaupten, während SCADA-Systeme vor allem bei Retrofit-Projekten durch ihre einfache Anbindung bevorzugt werden. Langjährige Anwender wie Siemens, ABB und Emerson verdeutlichen die Zuverlässigkeit und Effizienz dieser Systeme.

  1. Pro:
    • Flexibilität und Skalierbarkeit
    • Geringere Kosten
    • Leichte Integration in bestehende Hardware
  2. Contra:
    • Begrenzung bei hoher Anzahl von IO-Punkten
    • Separate Hardware für Steuerungs- und Feldebene oft erforderlich
Eigenschaft SCADA-Systeme Leitsysteme
Anwendungsbereich Industrie-, Infrastruktur- und Anlagenprozesse Industrieprozesse, Prozesssteuerung
Skalierbarkeit Hoch Mittel
Kosten Niedriger Höher
Flexibilität im Retrofit Hoch Mittel

Industrielle Steuerungssysteme und ihre Bedeutung

Industrielle Steuerungssysteme haben eine zentrale Bedeutung für die moderne Fertigungs- und Prozessindustrie. Sie ermöglichen automatisierte Prozesse, minimieren manuelle Eingriffe und stellen die Einhaltung von Normen und Vorschriften sicher. In der Prozessindustrie umfasst dies Branchen wie Chemie, Pharmazie, Lebensmittelverarbeitung, Wasser- und Abwasserwirtschaft sowie Energieerzeugung.

Arten von Steuerungssystemen

Es gibt verschiedene Arten von Steuerungssystemen, die je nach Anwendung und Anforderung eingesetzt werden. Zu den wichtigsten gehören:

  • Speicherprogrammierbare Steuerungen (SPS)
  • Verteilte Steuerungssysteme (DCS)
  • PC-basierte Systeme

Diese Systeme ermöglichen die Integration und Vernetzung von Automatisierungskomponenten, was zu einer höheren Effizienz und Flexibilität in der Produktion beiträgt. Die wichtigsten Industriestandards wie Profibus, Profinet, Ethernet/IP und OPC UA stellen sicher, dass die Systeme miteinander kommunizieren und Daten austauschen können.

Wichtige Komponenten

Industrielle Steuerungssysteme bestehen aus verschiedenen Automatisierungskomponenten, die zusammenarbeiten, um den Betrieb zu optimieren. Dazu gehören:

  • Prozessoren: Sie sind das Gehirn des Steuerungssystems und führen die Programme und Regelalgorithmen aus.
  • Eingangs-/Ausgangsmodule (I/O-Module): Diese Module verbinden das Steuerungssystem mit den Sensoren und Aktoren der Anlage.
  • Netzwerkgeräte: Sie ermöglichen die Kommunikation zwischen den verschiedenen Komponenten und Systemen.

Die Qualität dieser Komponenten ist entscheidend für die Zuverlässigkeit und Effizienz des gesamten Systems. Führende Anbieter wie Siemens, ABB, Honeywell, Emerson und Yokogawa bieten Lösungen, die für ihre hohe Qualität und Zuverlässigkeit bekannt sind, was sie von Konkurrenzprodukten abhebt.

Pro und Contra

Pro Contra
Erhöhte Prozesssicherheit Hohe Initialkosten
Höhere Produktivität Komplexität der Integration
Verbesserte Produktqualität Anfälligkeit für Cyber-Angriffe
Nachhaltigkeit Schulungsbedarf für Mitarbeiter

Technisches Datenblatt

Komponente Beschreibung
Prozessor Zentrale Recheneinheit, die Steuerprogramme ausführt
Eingangsmodul Erfasst Signale von Sensoren und leitet sie an den Prozessor weiter
Ausgangsmodul Gibt Steuerbefehle des Prozessors an Aktoren
Netzwerkgerät Ermöglicht die Kommunikation zwischen Steuerungs- und Feldebene

Regelungstechnik in der Automatisierung

Die Regelungstechnik ist eine zentrale Disziplin in der Automatisierungswelt und stellt sicher, dass industrielle Prozesse stabil und optimiert ablaufen. Von der Klimasteuerung bis zur vollautomatisierten Produktionslinie – die Anwendungen der Regelungstechnik sind vielfältig und weitreichend.

Grundlagen der Regelungstechnik

Die Entwicklung der Regelungstechnik begann während der industriellen Revolution mit mechanischen Bauteilen. Der größte Fortschritt wurde jedoch durch die Elektronik und elektronische Rechentechnik ermöglicht. Diese Weiterentwicklungen haben die Automatisierungsanwendungen erheblich vorangetrieben.

Gemäß der Norm „IEC 60050-351 Internationales Elektrotechnisches Wörterbuch – Teil 351: Leittechnik“ werden grundlegende Begriffe der Leittechnik, einschließlich Prozess und Leiten, definiert. Diese Norm ersetzt in Deutschland die DIN-Norm DIN V 19222:2001-09. Die Norm legt auch fest, dass Steuerungen Eingangsgrößen aufgrund der Systemgesetzmäßigkeiten beeinflussen.

Anwendungsbeispiele in verschiedenen Industrien

In der modernen Industrie kommen Regelungstechnik und Feedback-Systeme in zahlreichen Bereichen zum Einsatz, zum Beispiel:

  • Klimasteuerung: Automatisierte Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen regulieren die Temperatureinstellungen effizient und präzise.
  • Produktion: In Fertigungsanlagen sorgt die Regelungstechnik für stabile Produktionsprozesse und minimiert menschliche Fehler.
  • Eisenbahnsysteme: Automatisierungstechnik Rail verbessert die Leistung und Sicherheit, indem Züge überwacht und kontrolliert werden.
  • Wartungs- und Diagnosesysteme: Diese Systeme überwachen und warten Bahninfrastrukturen automatisch, was die Effizienz und Zuverlässigkeit erhöht.

Die Regelung von Automatisierungsanwendungen ist technisch anspruchsvoller und kostenintensiver als einfache Steuerungen, da sie verschiedene Stellgrößen messen und mit einem Regler ermitteln müssen. Somit sind hochwertige Komponenten und qualifizierte Fachkräfte unerlässlich, um Stabilität und Effizienz sicherzustellen.

Die Mitarbeiter der ime Elektrotechnik GmbH weisen rund 275 Jahre vereinigte Berufserfahrung auf und bieten umfassende Lösungen wie Reparatur, Refurbishment und Substitution von Baugruppen an. Automatisierungstechnik Rail zielt darauf ab, den Bahnverkehr sicherer und effizienter zu machen, indem menschliche Fehler reduziert und die Gesamtleistung von Bahnsystemen optimiert wird.

  1. Pro
    • Höchste Effizienz und Präzision
    • Gesteigerte Sicherheit und Zuverlässigkeit
    • Reduktion menschlicher Fehler
  2. Contra
    • Hohe technische und finanzielle Anforderungen
    • Erfordert qualifizierte Fachkräfte
Technisches Datenblatt Details
Norm IEC 60050-351, DIN V 19222:2001-09
Anwendungsbereiche Industrie, Bahnwesen, Klimasteuerung
Wichtige Komponenten Regler, Sensoren, Aktoren

Fernwirkanlagen: Einsatz und Vorteile

Fernwirkanlagen sind essenziell für die Überwachung und Steuerung von entlegenen oder schwer zugänglichen Anlagen. Diese Systeme bieten erhebliche Vorteile durch die Nutzung von Fernüberwachung und Telemetrie, wodurch Prozesse effizienter und zuverlässiger gestaltet werden können.

Funktion und Aufbau

Fernwirkanlagen bestehen aus mehreren Komponenten wie Fernwirkknoten, Leitstellen und integrierter Telemetrie. Diese Komponenten ermöglichen die nahtlose Fernsteuerung und Fernüberwachung von Systemen, welche oft schwer oder gar nicht manuell zu erreichen sind. Durch den Einsatz von Fernwirktechnik wird die Effizienz der Prozesse gesteigert, was eine durchschnittliche Effizienzsteigerung von 15% zeigt.

Typische Einsatzfälle

Typischerweise werden Fernwirkanlagen in Bereichen wie der Wasserwirtschaft und Verkehrsleittechnik eingesetzt. In der Energiebranche hat die Nutzung von Fernwirkanlagen zu einer 20%igen Reduktion von Ausfallzeiten geführt. Ein weiteres Beispiel ist die Steuerung und Überwachung von EEG-Anlagen, wie sie über 2.000 Mal bei der Lechwerke AG angewendet werden, oder die Wehrsteuerung bei den Stadtwerken Hameln mit einer Turbinennennleistung von 2,1 MW.

Ein modernen Ansatz ist die Integration von Wetterstationen und Kameras in die Fernwirkanlage, wie im Photovoltaik-Park „Alte Deponie Hohberg“ in Pforzheim mit einer Leistung von 1,2 MWp. Durch die Ankopplung von Kurzschlussanzeigern und Multifunktionsmessgeräten via Modbus RTU wird die Überwachungsqualität nochmals erhöht.

Pro Contra
Steigerung der Effizienz um 15% Hohe Anfangsinvestitionen
Reduktion der Ausfallzeiten um 20% Notwendigkeit spezialisierter Fachkräfte
Verringerung der Wartungskosten um 25% Abhängigkeit von elektronischen Komponenten
Verbesserung der Reaktionszeiten um 30% Regelmäßige Updates erforderlich

Technisches Datenblatt

Komponente Beschreibung
Fernwirkknoten Verbindet entfernte Sensoren und Aktoren mit der Leitstelle
Leitstelle Zentrale Einheit für die Fernüberwachung und -steuerung
Telemetrie Übertragung von Messdaten zur Analyse in Echtzeit
Modbus RTU/TCP Kommunikationsprotokoll für die Anbindung externer Geräte
Visualisierung Echtzeitdarstellung der Betriebszustände

Automatisierungssoftware für moderne Anlagen

Die Automatisierungssoftware spielt eine zentrale Rolle in der modernen Industrie. Sie ermöglicht es Unternehmen, ihre Prozesse effizienter, sicherer und optimal aufeinander abgestimmt zu gestalten. Doch welche Softwareanbieter dominieren den Markt für Automatisierungssoftware, und welche Lösungen bieten sie an? Zudem stellen wir die neuesten Trends und Entwicklungen in der Zukunft der Automatisierung vor.

Wichtige Anbieter und Lösungen

Zu den führenden Anbietern von Automatisierungssoftware gehören Unternehmen wie COPA-DATA und Beckhoff Automation. COPA-DATA’s zenon bietet umfassende Lösungen für die Automatisierung in der Automobilindustrie, darunter nahtlose Integration in bestehende Systeme und Echtzeitanalytik, was die Fehleranfälligkeit reduziert und die Effizienz steigert. Beckhoff stellt hochskalierbare industrielle PCs und Bedienpanels, sowie die Automationssoftware TwinCAT bereit, die für spezielle Prozessschnittstellen optimiert ist.

  • Individuelle Softwareentwicklung für Automatisierungssysteme
  • Effiziente Echtzeitsysteme und Prozessleitsysteme
  • Moderne Prozessvisualisierungen und benutzerfreundliche Schnittstellen
  • Sicherheitsgerichtete Steuerungen und schnelle Alarmverwaltung
  • Umfangreiche Prozessdatenerfassung und Qualitätsmanagement
  • MES/ERP-Anbindung und Fernwartungstools

Trends und Entwicklungen

Die Zukunft der Automatisierung wird maßgeblich durch Trends wie KI und IoT geprägt. Softwareanbieter setzen verstärkt auf Cloud-basierte Automatisierungslösungen. Das ermöglicht nicht nur eine bessere Skalierbarkeit, sondern auch eine umfassendere Echtzeitanalyse. In der Automobilindustrie beispielsweise führt die erhöhte Nachfrage nach E-Mobilität und die Integration von Technologien wie zenon von COPA-DATA zu effizienteren und umweltfreundlicheren Produktionsprozessen.

Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die Pro- und Kontra-Punkte sowie technische Datenblätter der wichtigsten Automatisierungssoftware-Lösungen:

Merkmale zenon (COPA-DATA) TwinCAT (Beckhoff)
Individuelle Anpassung Hoch Hoch
Echtzeitanalytik Ja Ja
Cloud-basierte Lösungen Ja Ja
MES/ERP-Anbindung Ja Ja
Fernwartung Ja Ja
Sicherheitssteuerungen Ja Ja
Prozessvisualisierung Modern Modern
Skalierbarkeit Hoch Hoch

Qualität und Zuverlässigkeit in der Leittechnik

In der Leittechnik sind Qualitätssicherung* und Zuverlässigkeit entscheidende Faktoren für industrielle Anwender. Durch die Implementierung rigoroser Wartungsprotokolle und regelmäßiger Systemüberprüfungen wird sichergestellt, dass die Anlagen zuverlässig und sicher arbeiten. Eine solch stringente Qualitätssicherung ist insbesondere in sicherheitssensiblen Branchen von großer Bedeutung.

Unternehmen wie Siemens und EQOS Energie spielen eine Schlüsselrolle in der zuverlässigen Bereitstellung und Wartung solcher Systeme. Die Siemens Solution Partnerschaften für PCS7, SIPROTEC und SICAM garantieren eine hohe Qualität der eingebundenen Steuerungssysteme. Zudem bietet EQOS Energie einen 24/7 After-Sales-Support, um die Betriebssicherheit jederzeit zu gewährleisten.

Die jüngsten Projekte wie der Umbau und die Erweiterung der Umspannanlage Ensdorf sowie das grüne Stahlprojekt zur Elektrifizierung eines Elektrolichtbogenofens unterstreichen die Innovationskraft und den Einsatz für ökologische Nachhaltigkeit im Energiesektor. EQOS Energie demonstriert damit herausragende Fähigkeiten in Zuverlässigkeit und Qualitätssicherung.

Leittechnische Einrichtungen müssen den stärksten internen und externen Störquellen standhalten können. Die Kategorien A, B und C klassifizieren unterschiedliche Sicherheitsstufen, die in der Entwicklung und Wartung solcher Systeme unverzichtbar sind:

  • Kategorie A: Beherrschung von Ereignissen der Sicherheitsebene 3
  • Kategorie B: Beherrschung von Sicherheitsebene 2 Ereignissen und Vermeidung von Sicherheitsebene 3 Ereignissen
  • Kategorie C: Übrige sicherheitstechnisch wichtige Funktionen

Darüber hinaus müssen leittechnische Systeme selbstüberwachend ausgelegt sein. Funktionen, die nicht durch die Selbstüberwachung erfasst werden, sind regelmäßig zu überprüfen. Defekte in den Einrichtungen dürfen die Funktion der betroffenen Redundanzen des Sicherheitssystems nur minimal beeinträchtigen. Dieses Prinzip gewährleistet eine durchgängige Zuverlässigkeit der gesamten Anlage.

Die folgende Übersicht zeigt die wichtigsten Pros und Contras sowie ein technisches Datenblatt zu derzeit verfügbaren leittechnischen Lösungen.

Aspekt Pro Contra
Zuverlässigkeit Hohe Ausfallsicherheit durch redundante Systeme Höhere Kosten durch aufwändigere Komponenten
Qualitätssicherung Regelmäßige und umfassende Wartungen erhöhen die Systemstabilität Erhöhte Wartungskosten und zeitliche Aufwände
Reaktionsfähigkeit 24/7 Support für problemlose Abwicklung Abhängigkeit von externen Support-Dienstleistern
Technisches Datenblatt Spezifikationen
Systemtechnologie PCS7, SIPROTEC, SICAM
Zuverlässigkeit 99,99 % Betriebszeit
Wartung Regelmäßige Inspektionen und Echtzeitüberwachung
Support Rund-um-die-Uhr-Bereitschaft (24/7)

Kundenerfahrungen und Bewertungen zu Leittechnik

Die Kundenerfahrungen im Bereich der Leittechnik spielen eine entscheidende Rolle bei der Bewertung von Produkten. Zahlreiche Anwender betonen die Zuverlässigkeit, Benutzerfreundlichkeit und den technischen Support als maßgebliche Faktoren für die Kundenzufriedenheit.

Erfahrungsberichte

In verschiedenen Foren und Plattformen teilen Kunden ihre Bewertungen und Feedback zu Leittechnikprodukten. Beispielsweise wird GESIG Leittechnik auf kununu mit durchschnittlich 3.6 von 5 bewertet. Diese Zahl basiert auf den Bewertungen von vier Mitarbeitern, die den Arbeitgeber in Kategorien wie Umgang mit älteren Kollegen, interessante Aufgaben und Verhalten der Vorgesetzten besonders positiv hervorgehoben haben. Diese Aspekte liegen im Vergleich zur Branche Bau/Architektur im mittleren Bereich.

Kundenzufriedenheit und Feedback

Eine umfassende Analyse der Kundenfeedbacks zeigt, dass es besonders im Bereich der Umwelt- und Sozialbewusstseins und der Investitionen in Einrichtungen wie Fahrzeuge Verbesserungspotenzial gibt. Zudem haben einige Mitarbeiter flexiblere Arbeitszeiten und schnellere Entscheidungsprozesse angeregt.

Der Vergleich zu Konkurrenzprodukten zeigt, dass etablierte Unternehmen wie Siemens, Honeywell und Sauter in der Heizungs- und Lüftungsregelung ebenfalls hohe Kundenzufriedenheit erreichen. Diskussionsbeiträge zu Bussystemen wie LON-EIB/KNX und zentrale Leittechnik für technische Gebäudeausrüstung bestätigen die Erfahrungen, dass die Qualitätsunterschiede oft auf Herstellerabhängigkeiten zurückzuführen sind.

Pro Contra
Hervorragender technischer Support Verbesserungspotenzial bei Umweltbewusstsein
Benutzerfreundliche Produkte Mehr Investitionen in Einrichtungen nötig
Flexibilität bei Arbeitszeiten angeregt Schnellere Entscheidungsprozesse gewünscht

Technische Daten

Cookies Laufzeit
Borlabs Cookie 1 Jahr
Google Fonts API 1 Jahr
Wordfence’s wfwaf-authcookie 1 Jahr
Google Analytics (_ga, _gat, _gid) 2 Jahre
Google Tag Manager (_ga, _gat, _gid) 2 Jahre
Doubleclick.net (IDE, DSID) 10 Jahre
Google reCAPTCHA (_grecaptcha) 2 Jahre
Google Maps (NID) 6 Monate
YouTube (NID) 6 Monate

Die hier präsentierten Kundenerfahrungen und Bewertungen verdeutlichen die Stärken und Optimierungsfelder in der Leittechnik. Durch ständiges Feedback können Hersteller ihre Produkte weiter verbessern und eine höhere Kundenzufriedenheit erreichen.

Normen und Standards in der Leittechnik

In der Leittechnik ist die Einhaltung von Industrienormen und Sicherheitsstandards von zentraler Bedeutung. Die Normen legen klare Richtlinien für Qualität und Sicherheit fest, die von Unternehmen weltweit beachtet werden müssen. Die wohl bedeutendsten Normen in diesem Bereich sind die IEC 60050 und die DIN EN 62424.

Wichtige Normen für die Branche

Die Norm DIN IEC 60050-351, die im September 2014 in den Sprachen Deutsch, Englisch und Französisch veröffentlicht wurde, erstreckt sich über 381 Seiten und spielt eine zentrale Rolle in der Leittechnik. Diese Norm, die einen Preis von 493,00 EUR inklusive MwSt. bzw. 460,75 EUR exklusive MwSt. hat, bietet mittels eines Abonnementsystems regelmäßige Updates und Vorteile, wie Filterfunktionen und Versionsvergleiche. Änderungen gegenüber der Version von 2009 beinhalten überarbeitete Definitionen und neue Abschnitte zu Steuerungsverhalten und Sicherheitsaspekten.

DIN EN 62424 hingegen beschäftigt sich mit der Übertragung von Steuerungsinformationen in grafische Darstellungen. Diese Norm gewährleistet, dass visuelle Darstellungen von Steuerungssystemen weltweit konsistent und verständlich sind. Die Einhaltung solcher Standards fördert die Betriebssicherheit und erleichtert die internationale Anerkennung durch einheitliche Terminologie.

Bedeutung der Einhaltung von Standards

Die durch die DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik entwickelte Normstruktur soll konsistente Terminologien über verschiedene spezialisierte Teile der IEV hinweg bereitstellen. Die Einhaltung dieser Standards ist essenziell, um Compliance zu gewährleisten und die gesetzlichen Anforderungen zu erfüllen. Technische Komitees wie DKE/UK 921.1 sind verantwortlich für die Entwicklung und Anwendung dieser Normen. Durch die Integration dieser Sicherheitsstandards in Steuerungssysteme wird ein höheres Maß an Zuverlässigkeit und Effizienz erreicht.

Die umfassende Natur dieser Normen schützt nicht nur die Maschinen und Anlagen, sondern auch die Mitarbeiter in der Industrie. Die Verwendung von normgerechten Produkten und Systemen minimiert das Risiko von Ausfällen und erhöht die Betriebssicherheit.

FAQ

Was versteht man unter Leittechnik?

Leittechnik bezieht sich auf die Überwachung und Steuerung industrieller Prozesse durch das Sammeln und Analysieren von Daten von Sensoren und Aktoren, um optimale Betriebsbedingungen zu gewährleisten und die Effizienz zu erhöhen.

Wie hat sich die Leittechnik seit den 1950er Jahren entwickelt?

Seit den 1950er Jahren hat sich die Leittechnik von einfachen relaisbasierten Systemen zu hochkomplexen, computergesteuerten Prozessen entwickelt, die heute unerlässlich für eine effiziente Anlagen- und Prozesssteuerung sind.

Welche Rolle spielt die Prozessleittechnik in der Industrie?

Prozessleittechnik spielt eine zentrale Rolle in der Verfahrenstechnik und Fertigung. Sie ermöglicht effiziente Steuerung und Überwachung von Prozessen, beispielsweise durch SCADA-Systeme, und ist für die Integration in bestehende Systeme zur Modernisierung älterer Anlagen wichtig.

Was sind SCADA-Systeme und wofür werden sie verwendet?

SCADA-Systeme (Supervisory Control and Data Acquisition) ermöglichen umfassende Visualisierung und Steuerung technischer Prozesse über große Distanzen. Sie zeichnen sich durch ihre Netzwerkfähigkeiten und Skalierbarkeit aus und sind traditionellen Steuerungssystemen überlegen.

Welche Arten von industriellen Steuerungssystemen gibt es?

Industrielle Steuerungssysteme umfassen SPS (Speicherprogrammierbare Steuerungen), DCS (Distributed Control Systems) und PC-basierte Systeme. Zu den wichtigen Komponenten zählen Prozessoren, Eingangs-/Ausgangsmodulen und Netzwerkgeräte.

Wozu dient die Regelungstechnik in der Automatisierung?

Regelungstechnik ist fundamental für Automatisierungssysteme. Sie sorgt für die Stabilität und Optimierung der Prozesse, mit Anwendungen, die von der Klimasteuerung bis zur automatisierten Produktion reichen.

Was sind Fernwirkanlagen und wofür werden sie eingesetzt?

Fernwirkanlagen ermöglichen die Überwachung und Steuerung entlegener oder schwer zugänglicher Anlagen, wie beispielsweise in der Wasserwirtschaft und Verkehrsleittechnik.

Welche Trends und Entwicklungen gibt es in der Automatisierungssoftware?

Moderne Automatisierungssoftware basiert zunehmend auf Technologien wie KI und IoT. Trends zeigen eine verstärkte Hinwendung zur Cloud-basierten Automation und Echtzeitanalytik.

Wie wird die Qualität und Zuverlässigkeit in der Leittechnik sichergestellt?

Qualität und Zuverlässigkeit werden durch Wartungsprotokolle und ständige Systemüberprüfungen sichergestellt. Dies ist für die Sicherheit und Effizienz in industriellen Umgebungen entscheidend.

Wie wichtig ist Kundenzufriedenheit in der Leittechnik?

Kundenerfahrungen zeigen, dass Zuverlässigkeit, Benutzerfreundlichkeit und technischer Support essenziell für die Zufriedenheit sind. Feedback hilft Herstellern, ihre Produkte stetig zu verbessern.

Welche Normen und Standards sind in der Leittechnik wichtig?

Wichtige Normen wie IEC 60050 und DIN EN 62424 definieren die Qualitäts- und Sicherheitsstandards in der Leittechnik. Die Einhaltung dieser Standards ist essenziell für Betriebssicherheit und internationale Anerkennung.
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