Wussten Sie, dass Erdgas 24 % des Endenergiebedarfs und 25 % des Primärenergieverbrauchs in Deutschland deckt? Diese Zahlen unterstreichen die immense Bedeutung des Gashandels für die deutsche Energieversorgung. Unter Gashandel versteht man den Kauf und Verkauf von Erdgas auf dem Großhandelsmarkt, der sich von der direkten Lieferung an Haushalte und Gewerbetreibende unterscheidet.
Ein bedeutender Akteur in diesem Bereich ist die Gase Partner GmbH, die im Jahr 2000 gegründet wurde. Das Unternehmen beliefert seit knapp 20 Jahren Kunden mit über 250 verschiedenen Gasarten, darunter medizinische und technische Flaschengase. Als Marktführer in Nordrhein-Westfalen und darüber hinaus, kombiniert die Gase Partner GmbH erfolgreich den Handel mit Neuflaschen, die Regenerierung, Abfüllung, Flaschenprüfung, Kundenservice und Logistik.
Die Erdgasversorgung in Deutschland hängt stark von Importen ab, vor allem aus Russland, Norwegen, den Niederlanden und Belgien. Gase Partner GmbH hat sich durch effiziente, kundenorientierte Abläufe, motivierte Mitarbeiter und hohe Kompetenz als zuverlässiger Gaslieferant für den Mittelstand etabliert. Mit einer strategisch günstigen Lage an der Autobahn kann das Unternehmen kurze Lieferwege und damit schnelle und kosteneffiziente Marktreaktionen garantieren.
Wesentliche Erkenntnisse
- Erdgas deckt 24 % des deutschen Endenergiebedarfs und 25 % des Primärenergieverbrauchs.
- Gase Partner GmbH bietet über 250 Gasarten an und ist Marktführer in Nordrhein-Westfalen und Deutschland.
- Das Unternehmen kombiniert Handel, Regenerierung, Abfüllung und Kundenservice für umfassende Dienstleistungen.
- Hauptimportquellen für Erdgas sind Russland, Norwegen, die Niederlande und Belgien.
- Erdgasimporte sind entscheidend für die Energieversorgung und den Gashandel in Deutschland.
Die Geschichte des Gashandels in Deutschland
Die Geschichte des Gashandels in Deutschland reicht bis ins frühe 19. Jahrhundert zurück. Damals begann die Deutsche Gasversorgung mit der Steinkohlevergasung, die zur Beleuchtung von Städten und Wohnungen eingesetzt wurde. Der Anblick der Gasometer prägte über ein Jahrhundert lang die Stadtbilder und symbolisierte die industrielle Fortschrittlichkeit jener Zeit.
Mit der steigenden Nachfrage nach Gas entstand die Notwendigkeit einer effektiveren Verteilungsstruktur. In den 1920er Jahren gewann die Ferngasversorgung an wirtschaftlicher Bedeutung. Unternehmen wie die Ruhrgas AG spielten eine zentrale Rolle dabei, eine umfassende Gasverteilung aus den Kokereien des Ruhrgebiets zu initiieren.
Die Ruhrgas AG wurde zu einem der bedeutendsten Akteure im Geschichte des Gashandels in Deutschland. Der strategische Einsatz von Pipelines ermöglichte es, Gas auch in entferntere Regionen zu liefern, was die Deutsche Gasversorgung erheblich stärkte. Der Übergang von der Steinkohlevergasung zur Nutzung von Erdgas leitete eine neue Ära ein, die für die Versorgungssicherheit und Wirtschaftlichkeit von entscheidender Bedeutung war.
Erdgas und seine Bedeutung für Deutschland
Erdgas spielt eine wichtige Rolle in der Energieversorgung Deutschland und ist aus wirtschaftlicher und strategischer Sicht unverzichtbar. Im Jahr 2022 machte Erdgas fast 24% des gesamten Energieverbrauchs in Deutschland aus. Besonders bemerkenswert ist, dass der Industriesektor mit 35% der größte Nutzer war, gefolgt von privaten Haushalten mit 31%.
Ein erheblicher Teil des in Deutschland verbrauchten Erdgases stammt aus der Gasförderung Niedersachsen, die etwa 5% des nationalen Bedarfs deckt. Der größte Teil, etwa 95%, muss jedoch importiert werden, wobei Norwegen 33% der Importe im Jahr 2022 lieferte. Zudem trugen die Niederlande und Belgien, vor allem durch LNG-Terminals, erheblich zu den deutschen Erdgasimporten bei. Weiterhin war die Preisentwicklung für Erdgas stark von den politischen Spannungen zwischen Russland und der Ukraine beeinflusst, was im Jahr 2022 zu einem durchschnittlichen Kurzzeitpreis von rund 125 Euro/MWh führte.
Die Bedeutung von Erdgas für Deutschland wird durch die infrastrukturelle Abhängigkeit weiter unterstrichen. Mit rund 40.000 Kilometern an Hochdruck-Gaspipelines und etwa 555.000 Kilometern an Verteilungsnetzen sichert das Land eine stabile Energieversorgung. Zudem verfügt Deutschland über das größte Speichervolumen weltweit mit etwa 50 unterirdischen Erdgasspeichern und Speicherkapazitäten von circa 250 Mrd. kWh.
Insgesamt ist Erdgas in Deutschland nicht nur ein wesentlicher Bestandteil der Energieversorgung Deutschland sondern auch von großer wirtschaftlicher Bedeutung. Die Erdgasbedeutung wird durch langfristige strategische Planungen und Investitionen weiter gestärkt, um die Stabilität und Nachhaltigkeit des Energiesektors zu gewährleisten.
Gasimport und -export: Globale Abhängigkeiten
Deutschland ist stark auf Gasimporte angewiesen. Im Jahr 2022 stellten Erdgas fast 24 Prozent der in Deutschland verbrauchten Energie zur Verfügung. Davon wurden 37 Prozent in der Industrie und 31 Prozent von privaten Haushalten genutzt. Wichtigste Lieferanten waren Russland, Norwegen und die Niederlande. Bemerkenswert ist, dass Norwegen 33 Prozent und Russland 22 Prozent der Importe ausmachten.
Der Gasimport ist oft an umfangreiche internationale Gasverträge gebunden, die lange Vertragslaufzeiten haben und eine Ölpreisbindung beinhalten. Diese Verträge haben erhebliche Auswirkungen auf die Energieabhängigkeit und die politischen wie wirtschaftlichen Beziehungen auf globaler Ebene. Nach dem Stopp der russischen Gaslieferungen ab September 2022 hat Deutschland seine Lieferanten diversifiziert. Im ersten Quartal 2023 kamen die größten Pipelineexporteure aus Norwegen (42 Prozent), den Niederlanden (29 Prozent) und Belgien (23 Prozent).
Diese Veränderungen im Gasimport spiegeln eine zunehmende Energieabhängigkeit Deutschlands wider, was die Wichtigkeit eines stabilen und diversifizierten Gasexports unterstreicht. Die Ölpreisbindung spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle, da sie die Kosten für importiertes Erdgas beeinflusst. Im Februar 2022 stiegen die Erdgaspreise rasant von 70-90 Euro je Megawattstunde auf über 300 Euro/MWh Ende August desselben Jahres. Trotz Sanktionen importieren EU-Länder weiterhin russisches Erdgas über LNG-Terminals, was zeigt, wie komplex die internationalen Gasverträge und die damit verbundenen Abhängigkeiten sind.
Gaspipelines: Das Rückgrat der Erdgasversorgung
Gaspipelines sind das unverzichtbare Rückgrat der Erdgasversorgung in Deutschland und Europa. Die beeindruckende Länge des Netzes, das etwa 40.000 km umfasst, ermöglicht es, Erdgas effizient und zuverlässig zu transportieren. Diese Pipelines, betrieben von Unternehmen wie Ruhrgas AG, spielen eine zentrale Rolle in der nationalen und internationalen Energieinfrastruktur.
Deutschland verfügt über 16 Betreiber von Gastransportsystemen, während Nachbarländer wie Österreich sieben, Frankreich zwei und die Niederlande und Großbritannien jeweils nur einen Betreiber haben. Diese breite Abdeckung durch das Energienetz stellt sicher, dass gas aus unterschiedlichsten Quellen wie den Nordsee-Vorkommen und Westsibirien bezogen und verteilt werden kann.
Die Regulierungen der Europäischen Union, wie die Entkopplung der Netzbetreiber vom restlichen Energiegeschäft, fördern den Wettbewerb und den diskriminierungsfreien Zugang zu den Transportnetzen. Durch diese Maßnahmen seit 2005 gemäß dem Energiewirtschaftsgesetz können Anbieter die Infrastruktur nutzen, um dem steigenden Bedarf gerecht zu werden und eine zuverlässige Erdgasversorgung sicherzustellen.
Erdgas wird mit einem Druck von bis zu 100 bar und in Pipelines mit einem Durchmesser von bis zu 140 Zentimetern transportiert. Diese Infrastrukturprojekte ermöglichen den Transport großer Gasmengen und tragen somit zur Stabilität des gesamten Energienetzes bei. Dies ist besonders wichtig, da ein Großteil des in Deutschland genutzten Erdgases importiert wird, vor allem aus Norwegen und Russland.
Ferner überwacht die Europäische Netzwerk-Agentur ENTSOG die Umsetzung der Netzwerkkodizes und entwickelt den zehnjährigen europäischen Netzentwicklungsplan. Durch die enge Zusammenarbeit der Länder und die kontinuierliche Weiterentwicklung des Energienetzes wird die Versorgungssicherheit weiter gestärkt und die Integration erneuerbarer Energien vorangetrieben.
Der Großhandel im Gashandel
Der Großhandel im Gasgroßmarkt umfasst den Kauf und Verkauf von Gas in großen Mengen, was typischerweise zwischen großen Energieunternehmen und multinationalen Konzernen erfolgt. Diese Geschäftsbeziehungen helfen, die Energieversorgungssicherheit durch die Erstellung von sogenannten Bilanzkreisen zu gewährleisten, die den tatsächlichen Bedarf und die Lieferung von Erdgas abgleichen.
Seit der Liberalisierung im Jahr 1998 ist der Gashandel ein Wettbewerbsmarkt mit zunehmender Liquidität. Derzeit kooperieren 16 Fernleitungsnetzbetreiber im Gashandel, was wesentlich zur Stabilität des Marktes beiträgt. Deutschland verfügt über insgesamt 47 Erdgasspeicher, die als wichtige Puffer dienen, um Schwankungen im Verbrauch und Angebot auszugleichen.
Ein wesentlicher Aspekt im Energiegroßhandel ist die bilaterale Handelsstruktur, in der Direktverhandlungen eine bedeutende Rolle spielen. Diese Struktur ermöglicht eine flexible und schnelle Anpassung an Marktveränderungen.
Die PEGAS-Plattform bietet einen Spotmarkt für Within-Day-, Day-Ahead- und Weekend-Kontrakte an, was die Liquidität am Gasmarkt erhöht und als Indikator für die „Churn Rate“ genutzt wird. Dies zeigt, wie oft eine Einheit an Gas auf dem Markt gehandelt wird und somit wie flüssig der Markt ist.
Die Marktgebietsverantwortlichen, wie Gaspool Balancing Services GmbH (Gaspool) und NetConnect Germany GmbH & Co. KG (NCG), spielen eine zentrale Rolle bei der Sicherstellung der Marktstabilität und der Energieversorgungssicherheit.
Die Entgeltwälzung erfolgt innerhalb der Kooperation der 16 Fernleitungsnetzbetreiber. Dies ermöglicht es den Netznutzern, ein festgelegtes Entgelt für den Transport in den Gasnetzen zu entrichten, wobei die Netzentgelte reguliert sind.
Umweltaspekte des Gashandels
Der Gashandel hat signifikante Auswirkungen auf die Umwelt, besonders im Hinblick auf die Emission von CO2 und anderen Treibhausgasen. Eine zentrale Herausforderung besteht darin, diese CO2-Emissionen zu reduzieren und gleichzeitig die Versorgungssicherheit zu gewährleisten.
Zunehmendes Interesse gilt daher den erneuerbaren Energien und innovativen Technologien, die eine sauberere Nutzung von Gas ermöglichen. Technologien wie Carbon Capture and Storage (CCS) und der Einsatz von biogenen Gasen wie Biogas tragen zur Minimierung der Umweltauswirkungen bei.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der Umweltschutz im Energiehandel. Strengere Vorschriften und internationale Abkommen zielen darauf ab, die negativen Umweltaspekte des Gashandels zu begrenzen. Der Fokus liegt dabei auf der Verbesserung der Energieeffizienz und der Förderung umweltfreundlicherer Alternativen.
Deutschland spielt hierbei eine zentrale Rolle im internationalen Gashandel und setzt verstärkt auf den Import von Flüssigerdgas (LNG). Länder wie die USA und Katar sind bedeutende Exporteure, während China und Südkorea Hauptabnehmer sind. Diese Dynamik beeinflusst die globalen Handelsströme und trägt zu einem Wandel im Energiemarkt bei.
Es wird erwartet, dass der Bedarf an umweltfreundlicheren Energiequellen wächst, da immer mehr Staaten ihre Klimaziele erfüllen wollen. Langfristig sollen 50 Prozent des internationalen Gashandels über LNG abgewickelt werden. Dies erfordert erhebliche Investitionen in Infrastruktur und Technologie, um die Umweltschutz im Energiehandel zu gewährleisten.
Der Einfluss der Politik auf den Gashandel
Politische Entscheidungen haben einen signifikanten Einfluss auf den Gashandel in Deutschland. Seit der Liberalisierung der Energiewirtschaft im Jahr 1998 hat sich der Markt grundlegend verändert. Die rechtliche Öffnung des Marktes führte zu einer Zunahme der Wettbewerber und zu einer erhöhten Preistransparenz. Die Rolle der Bundesnetzagentur ist hierbei zentral, da sie die Regulierung und Überwachung des Gashandels und der Energiepolitik übernimmt.
Globale Spannungen, insbesondere mit Gas liefernden Ländern, können jedoch zu Unsicherheiten und Volatilität im Markt führen. Deutschlands Abhängigkeit von russischen Gasimporten ist ein Beispiel dafür, wie geopolitische Einflüsse den Gashandel beeinflussen können. 2017 stammten über 50% der Gasimporte aus Russland mit langfristigen Verträgen, die oft bis 2036 liefen. Diese Abhängigkeit wirft Fragen hinsichtlich der Energiesicherheit und politischen Abhängigkeit auf.
Ein weiteres Beispiel ist die umstrittene Nord Stream 2 Pipeline, die jährlich bis zu 55 Milliarden Kubikmeter Erdgas aus Russland nach Deutschland liefern soll. Diese Pipeline, deren Finanzierung etwa acht Milliarden Euro gekostet hat, wird sowohl innerhalb der EU als auch von den USA stark kritisiert. Die Bau- und Finanzierungsentscheidungen von Nord Stream 2 besitzen sowohl politische als auch wirtschaftliche und energiepolitische Dimensionen, ähnlich wie die amerikanischen Sanktionen gegen diese Pipeline, die geopolitische Motive verfolgen und die Transitrolle der Ukraine sichern sollen.
Im Hinblick auf die Energiepolitik spielen auch umweltpolitische Entscheidungen eine große Rolle. Die Europäische Union hat zum Beispiel beschlossen, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern und den Anteil erneuerbarer Energien zu erhöhen. Dies hat ein erhebliches Potenzial, die Struktur des Gashandels zu verändern. Die EU hat ihre Gasspeicher zu 90 Prozent gefüllt und bezieht zunehmend LNG aus den USA, deren Exporte nach Europa um 272 Prozent gestiegen sind. Diese Entwicklungen unterstreichen die Bedeutung politischer Entscheidungen für die Energiewirtschaft und den Gashandel in Deutschland.
Die Rolle von Flüssigerdgas (LNG) im Gashandel
Flüssigerdgas (LNG) spielt eine zunehmend wichtige Rolle im globalen Gashandel und ermöglicht den Transport von Erdgas über Ozeane. Bereits 2021 machte LNG 51% des weltweiten Gashandelvolumens aus und übertraf damit das Pipeline-Gas. Der weltweite LNG-Handel erreichte im letzten Jahr ein Rekordvolumen von 397 Millionen Tonnen, was 540 Milliarden Kubikmetern Gas entspricht.
Deutschland plant, in die Infrastruktur für LNG zu investieren, was durch das LNG-Beschleunigungsgesetz unterstützt wird. Dafür wurden 9,7 Milliarden Euro bereitgestellt, um neue LNG-Terminals zu bauen und die Unabhängigkeit von Pipeline-Gas zu erhöhen. Diese Investitionen zielen darauf ab, eine diversifizierte Energieversorgung sicherzustellen und das Land widerstandsfähiger gegenüber politischen und wirtschaftlichen Schwankungen zu machen.
Bedarf und Umweltaspekte spielen dabei eine zentrale Rolle. Während Deutschland in LNG-Terminals investiert, wird gleichzeitig über die Umweltauswirkungen und die mögliche Verschiebung hin zu grünem Wasserstoff diskutiert. Angesichts eines 14%igen Rückgangs des Gasverbrauchs im letzten Jahr wird die Notwendigkeit massiver LNG-Investitionen in Frage gestellt.
Die EU investiert ebenfalls in LNG-Terminals und hat rund 650 Millionen Euro für entsprechende Projekte bereitgestellt, um die Abhängigkeit von russischem Gas zu verringern. Dies spiegelt eine größere europäische Strategie wider, die Energieversorgung zu diversifizieren und die Importquellen zu verbreitern. Laut EU-Kommission machten LNG-Importe, ohne Russland, 26% der gesamten Gasimporte der EU aus.
Die Vereinigten Staaten sind zu einem wichtigen LNG-Exporteur nach Europa geworden und haben bis Anfang 2022 einen Marktanteil von 44% aufgebaut, wodurch sie Katar überholt haben. LNG aus den USA könnte bis 2030 bis zu 40% der gesamten Gasimporte der EU ausmachen, falls keine Gasimporte aus Russland stattfinden.
Schließlich nimmt die Anzahl der LNG-Terminals in Europa zu. Bis Anfang 2013 gab es 20 betriebsbereite Importterminals, und drei weitere befanden sich im Bau. Dies verstärkt weiter die Bedeutung von Flüssigerdgas (LNG) im europäischen Gashandel und trägt dazu bei, die Energieversorgung auf eine breitere und stabilere Grundlage zu stellen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Flüssigerdgas (LNG) ein wichtiges Element der europäischen und deutschen Energieversorgung geworden ist. Investitionen in LNG-Terminals und die Diversifizierung der Gasimporte sind wesentliche Schritte, um die Abhängigkeit von Pipeline-Gas zu verringern und eine nachhaltige Energieversorgung zu gewährleisten.
Die Bedeutung des Energiehandels für die Wirtschaft
Der Energiehandel spielt eine zentrale Rolle in der Wirtschaft und trägt maßgeblich zur wirtschaftlichen Stabilität und zum Wachstum bei. Besonders der Gashandel ist ein entscheidender Faktor für die Energieökonomie in Deutschland. Die Verfügbarkeit und die Preise von Energie, einschließlich Erdgas, beeinflussen wesentlich die Energiekosten für Verbraucher und Unternehmen. Diese Kosten wirken sich direkt auf gesamtwirtschaftliche Entscheidungen und Politiken aus.
In Deutschland hat der Anteil der mit Erdgas beheizten Wohnungen von 16 Prozent im Jahr 1975 auf 48 Prozent im Jahr 2005 zugenommen. Dies verdeutlicht die zunehmende Abhängigkeit vom Gasmarkt. Die Preise von Energieträgern wie Erdgas und Erdöl sind wesentliche Treiber für wirtschaftliches Wachstum. Ein Beispiel dafür ist die erhebliche Steigerung des Ölpreises von etwa 40 Dollar pro Barrel im Jahr 2004 auf 78 Dollar pro Barrel im Jahr 2006. Diese Preisentwicklungen beeinflussen die wirtschaftliche Bedeutung des Energiehandels erheblich.
Ein weiteres Beispiel für die Bedeutung des Energiehandels ist die European Energy Exchange (EEX), die 2002 durch die Fusion der European Power Exchange und der Leipzig Power Exchange gegründet wurde. Sie bildet eine zentrale Plattform für den Handel von Energieprodukten und trägt zur Stabilität und Effizienz des Gasmarkts bei. Auch die Gründung der EPEX, einer gemeinsamen Spotmarktgesellschaft der EEX und der Powernext im Jahr 2008, zeigt die Dynamik im Energiehandel. Durch die Etablierung von Handelsplätzen und den Bau neuer Pipelines wird seit 2010 eine Entkopplung der Preise von Erdgas und Erdöl beobachtet, was die Flexibilität und den Wettbewerb im Energiehandel erhöht.
Insgesamt unterstreicht dies die wirtschaftliche Bedeutung des Energiehandels für Deutschland und seine Fähigkeit, durch günstige Energiepreise und sichere Versorgungswege zur Stabilität und zum Wirtschaftswachstum beizutragen.