Abfallverwertung – thermisch

Abfallverwertung - thermisch
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Die thermische Abfallverwertung spielt eine zentrale Rolle in der modernen Abfallbeseitigung. In Deutschland nutzen wir Müllverbrennungsanlagen, um Abfälle energetisch zu verwerten und gleichzeitig das Deponievolumen zu reduzieren. Aktuell gibt es 68 Verbrennungsanlagen für Siedlungsabfälle mit einer Jahreskapazität von etwa 19,6 Millionen Tonnen.

Diese Anlagen tragen zur Energiegewinnung bei und erreichen im Durchschnitt einen energetischen Nutzungsgrad von 50 Prozent. Die thermische Abfallbehandlung hilft nicht nur bei der Entsorgung, sondern unterstützt auch die Reduktion von CO2-Emissionen. Im Jahr 2014 wurden durch die Energiegewinnung aus Abfällen fast 6 Millionen Tonnen CO2 eingespart.

Neben Siedlungsabfällen werden auch Sonderabfälle und Klärschlämme thermisch verwertet. Deutschland verfügt über rund 30 Anlagen zur Verbrennung gefährlicher Abfälle mit einer jährlichen Kapazität von etwa 1,5 Millionen Tonnen. Die thermische Verwertung von Klärschlämmen hat in den letzten Jahren zugenommen und macht mittlerweile mehr als die Hälfte der Klärschlammentsorgung aus.

Wichtige Erkenntnisse

  • 68 Müllverbrennungsanlagen in Deutschland verarbeiten jährlich 19,6 Millionen Tonnen Abfall
  • Durchschnittlicher energetischer Nutzungsgrad von 50 Prozent
  • Einsparung von 6 Millionen Tonnen CO2 durch Energiegewinnung aus Abfall in 2014
  • 30 Anlagen zur Verbrennung gefährlicher Abfälle mit 1,5 Millionen Tonnen Jahreskapazität
  • Über 50 Prozent der Klärschlämme werden thermisch verwertet
  • 90 Prozent der Verbrennungsrückstände finden Verwendung als Ersatzbaustoffe

Grundlagen der thermischen Abfallbehandlung

Die thermische Abfallbehandlung ist ein wichtiges Abfallverwertungsverfahren in Deutschland. Sie umfasst verschiedene Techniken zur Verwertung von Abfällen unter hohen Temperaturen. Ziel ist es, das Abfallvolumen zu reduzieren und gleichzeitig Energie zu gewinnen.

Definition und Bedeutung

Thermische Abfallbehandlung bezeichnet die Verbrennung, Pyrolyse oder Vergasung von Abfällen. In Deutschland gibt es 68 Müllverbrennungsanlagen mit einer Kapazität von 19,6 Millionen Tonnen pro Jahr. Diese Anlagen erreichen einen durchschnittlichen Energienutzungsgrad von 50%. Zusätzlich existieren 30 Ersatzbrennstoffkraftwerke für hochkalorische Abfälle.

Rechtliche Rahmenbedingungen in Deutschland

In Deutschland gelten strenge Vorschriften für die thermische Abfallbehandlung. Die 17. Bundesimmissionsschutzverordnung regelt den Emissionsschutz bei der Abfallverbrennung. Sie legt Grenzwerte für Luftschadstoffe fest und schreibt Maßnahmen zur Ressourcenrückgewinnung vor.

Europäische Richtlinien und Standards

Auf EU-Ebene gibt das BVT-Merkblatt Vorgaben für beste verfügbare Techniken. Es zielt auf eine einheitliche Umweltleistung von Abfallverbrennungsanlagen ab. Die Anlagen nutzen die Abfallenergie zur Erzeugung von Strom, Prozessdampf und Fernwärme. Dies reduziert den Verbrauch fossiler Brennstoffe und trägt zum Klimaschutz bei.

Technologien der thermischen Verwertung

Die thermische Verwertung von Abfällen umfasst verschiedene Verfahren zur Energierückgewinnung. Diese Technologien ermöglichen eine effiziente Abfallbehandlung und tragen zur Reduzierung des Restmülls bei.

Verbrennungsverfahren

Moderne Feuerungsanlagen verbrennen Abfälle zur Energiegewinnung. In Deutschland fallen jährlich rund 400 Millionen Tonnen Haus- und Gewerbemüll an. Hochmoderne Anlagen wie in Bitterfeld-Wolfen erzeugen mehr als 11 Megawatt Strom. Durch Kraft-Wärme-Kopplung liefern sie zusätzlich 15 Megawatt Wärmeenergie.

Pyrolyse-Technologie

Bei der Pyrolyse werden Abfälle ohne Sauerstoff verarbeitet. Das Verfahren erzeugt Pyrolyseöl, das als Energieträger dient. Diese Methode eignet sich besonders für Materialien mit hohem Energiegehalt wie Papier, Holz und Plastik.

Vergasungsprozesse

Vergasung nutzt begrenzte Sauerstoffzufuhr zur Synthesegaserzeugung. Diese Technologie ermöglicht die Verwertung verschiedener Abfallarten wie Biomasse und Altreifen. Von einer Tonne Abfall bleiben nach der thermischen Behandlung nur etwa 330 Kilogramm übrig.

Durch Recycling und thermische Verwertung stärken wir die Kreislaufwirtschaft. Moderne Anlagen sorgen für eine umweltfreundliche Heizungs- und Warmwasserversorgung. Die Abfallmenge wird drastisch reduziert, was zur nachhaltigen Ressourcennutzung beiträgt.

Siedlungsabfallverbrennung in Deutschland

Die Müllverbrennung spielt eine wichtige Rolle in der deutschen Abfallwirtschaft. Landesweit gibt es 68 Verbrennungsanlagen für Siedlungsabfälle. Diese Anlagen können jährlich 19,6 Millionen Tonnen Abfall verarbeiten.

Anlagenkapazitäten und Abfallzusammensetzung

In den Verbrennungsanlagen werden verschiedene Abfallarten behandelt:

  • 60% Hausmüll und ähnliche Gewerbeabfälle
  • 30% Sortierreste
  • 10% sonstige Abfälle

Diese Vielfalt stellt hohe Anforderungen an die technische Ausstattung der Anlagen.

Energetische Nutzung

Die Müllverbrennung leistet einen Beitrag zur Energieversorgung. Der durchschnittliche Nutzungsgrad liegt bei 50%. Die Anlagen erzeugen Strom, Fernwärme und Prozessdampf. Das spart fossile Brennstoffe und senkt CO2-Emissionen.

Emissionsschutz und Regulierung

Verbrennungsanlagen unterliegen strengen Emissionskontrollen nach der 17. BImSchV. Ab 2023 sollen Siedlungsabfälle als „Brennstoff“ eingestuft und in den Emissionshandel aufgenommen werden. Das könnte zu steigenden Abfallgebühren führen. Experten diskutieren über flexible Kunststoffbepreisung als Alternative.

Der Emissionsschutz bleibt eine zentrale Aufgabe. Technische Verbesserungen können die Energieeffizienz weiter steigern. So tragen die Anlagen zur Erreichung der Klimaschutzziele bei.

Energierückgewinnung und Ressourceneffizienz

Moderne Abfallverwertungsverfahren setzen auf Energierückgewinnung und Ressourcenrückgewinnung. In Deutschland gibt es etwa 70 Müllverbrennungsanlagen, die jährlich rund 20 Millionen Tonnen Abfall thermisch behandeln. Diese Anlagen erzeugen Strom, Prozessdampf und Fernwärme.

Energierückgewinnung aus Abfall

Die Energierückgewinnung aus Abfällen leistet einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. 2014 produzierten die Anlagen über 20 Millionen Megawattstunden Energie und vermieden fast 6 Millionen Tonnen CO2-Emissionen. Der durchschnittliche Energienutzungsgrad liegt bei 50%, mit Potenzial zur Steigerung.

Neben der Energiegewinnung spielt die Ressourcenrückgewinnung eine zentrale Rolle. Aus der Verbrennungsasche werden wertvolle Metalle zurückgewonnen. 2014 wurden etwa eine halbe Million Tonnen Metalle recycelt. Die Rückgewinnungsrate stieg von 45% im Jahr 2006 auf 78% im Jahr 2014.

  • 90% der Aschen sind als Ersatzbaustoffe nutzbar
  • 60% des verbrannten Abfalls ist Hausmüll und ähnlicher Gewerbemüll
  • 30% sind Sortierreste aus der Wertstofftrennung
  • 10% sonstige Abfälle wie Klärschlamm und Importe

Die thermische Abfallbehandlung trägt erheblich zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen bei. Etwa 10% der in Deutschland erreichten Emissionsminderung sind auf Waste-to-Energy-Prozesse zurückzuführen. Diese Verfahren sind unverzichtbar für eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft.

Behandlung von Sonderabfällen

Die Abfallbehandlung von Sonderabfällen erfordert spezielle Verfahren und Anlagen. In Deutschland gibt es etwa 30 Sonderabfallverbrennungsanlagen, die jährlich rund 1,5 Millionen Tonnen Abfälle verarbeiten.

Krankenhausabfälle

Krankenhausabfälle machen etwa 5% des Gesamtabfallaufkommens aus Gesundheitseinrichtungen aus. Infektiöse Abfälle werden getrennt erfasst und in speziellen Feuerungsanlagen thermisch behandelt. Diese Art der Abfallbeseitigung gewährleistet die sichere Vernichtung von Krankheitserregern.

Gefährliche Industrieabfälle

Die Entsorgung gefährlicher Industrieabfälle erfolgt in speziellen Sonderabfallverbrennungsanlagen. In Bayern betreibt die GSB eine Anlage in Ebenhausen, die verschiedene Abfallarten annimmt. Zusätzlich gibt es vier chemisch-physikalische Behandlungsanlagen im Freistaat.

Spezielle Behandlungsanforderungen

Für die Abfallbehandlung von Sonderabfällen gelten strenge Vorschriften. Das Bayerische Landesamt für Umwelt überwacht Anlagen zur thermischen Behandlung und Lagerung gefährlicher Abfälle. Die Kontrollen umfassen regelmäßige Prüfungen von Berichten und Vor-Ort-Termine.

Problemabfälle aus Haushalten werden wie Sonderabfälle entsorgt. In Bayern gibt es ein flächendeckendes System mit mobilen und festen Sammelstellen, wo Bürger diese Abfälle kostenlos abgeben können.

Klärschlammverbrennung

Die Klärschlammverbrennung spielt eine wichtige Rolle in der Abfallverwertung. In Deutschland fallen jährlich etwa zwei Millionen Tonnen Klärschlammtrockensubstanz an. Der Anteil thermisch entsorgter Klärschlämme stieg von 31,5% im Jahr 2004 auf 54,7% im Jahr 2011.

Verschiedene Verfahren kommen bei der Klärschlammverbrennung zum Einsatz:

  • Müllverbrennungsanlagen nutzen erprobte Techniken zur thermischen Behandlung.
  • Steinkohle- und Braunkohlekraftwerke erfordern eine Trocknung für die Mitverbrennung.
  • Mono-Verbrennungsanlagen mit Wirbelschichttechnologie sind etabliert, aber oft ausgelastet.
  • Zementwerke verfügen über bewährte Verfahren zur thermischen Verwertung.

Für die Verbrennung muss Klärschlamm auf etwa 30% Trockenmasse entwässert werden. Größere Kläranlagen besitzen meist eigene Entwässerungsanlagen. Die Energierückgewinnung spielt bei der Klärschlammverbrennung eine zentrale Rolle.

In Bayern wurden 2022 bereits 86% der Klärschlämme thermisch behandelt. Acht Verbrennungsanlagen, fünf Monoverbrennungsanlagen und vier Zementwerke trugen zur Klärschlammverwertung bei. Die Kapazität zur Phosphorrückgewinnung aus Klärschlammasche liegt bei 108.000 Tonnen Trockenmasse pro Jahr.

Umweltauswirkungen und Emissionskontrolle

Die thermische Abfallbehandlung spielt eine wichtige Rolle im Emissionsschutz und der Ressourcenrückgewinnung. In Deutschland werden jährlich über 190 Millionen Kilowattstunden Energie durch diese Methode erzeugt. Moderne Anlagen unterliegen strengen Kontrollen, um Umweltstandards einzuhalten.

Luftreinhaltung

Der Emissionsschutz steht bei der Abfallbehandlung an oberster Stelle. Müllheizkraftwerke in Städten wie Hamburg und Frankfurt nutzen fortschrittliche Technologien zur Rauchgasreinigung. Diese Maßnahmen tragen zur Luftreinhaltung bei und minimieren schädliche Auswirkungen auf die Umwelt.

Schlackenaufbereitung

Die Ressourcenrückgewinnung ist ein weiterer Vorteil der thermischen Verwertung. Etwa 90% der entstehenden Aschen können als Ersatzbaustoffe verwendet werden. Dies schont natürliche Ressourcen und reduziert die Menge an Deponieabfällen.

Umweltmonitoring

Ein kontinuierliches Umweltmonitoring gewährleistet die Einhaltung aller Vorschriften. Studien zeigen, dass eine Tonne behandelter Abfall bis zu 1,3 Millionen kg an Ressourcen einspart und ein negatives Treibhauspotenzial von -171 kg CO2-Äquivalent hat. Diese Zahlen unterstreichen die positive Umweltbilanz der thermischen Abfallbehandlung.

Wirtschaftliche Aspekte

Die thermische Abfallverwertung bietet vielfältige wirtschaftliche Vorteile. Sie schafft Arbeitsplätze in der Abfallwirtschaft und Energieproduktion. Ein Beispiel dafür ist das Nabwerk der Vereinigten Aluminiumwerke Schwandorf. Ende der 1970er Jahre drohte dort die Stilllegung von 350 Arbeitsplätzen. Der Bau eines Müllkraftwerks für 200 Millionen DM sicherte den Standort.

Die Energierückgewinnung aus Abfällen reduziert die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen. Das Nabwerk benötigte jährlich 750.000 Tonnen Prozessdampf und 44.000 MWh Strom. Diese Energie konnte durch die thermische Verwertung gedeckt werden. In Deutschland hat sich die Menge thermisch verwerteter Abfälle seit 2000 vervierfacht.

Die Ressourcenrückgewinnung spielt eine wichtige Rolle. 2011 wurden 19,7 Millionen Tonnen Abfall thermisch behandelt. Zwei Drittel davon dienten der Energieerzeugung. 6,8 Millionen Tonnen wurden in Biomassekraftwerken und 6,3 Millionen Tonnen in Ersatzbrennstoffkraftwerken genutzt. Die Anlagen gewährleisten eine zuverlässige Entsorgung nicht recycelbarer Abfälle.

Weltweit werden jährlich etwa 255 Millionen Tonnen Abfall in rund 2.200 Anlagen verbrannt. In der Schweiz werden sogar 100% der Haushaltsabfälle thermisch verwertet. Die EU-Richtlinie 1999/31/EG begrenzt den Anteil biologisch abbaubarer Abfälle auf Deponien auf 3%. Dies fördert die thermische Verwertung in den Mitgliedsstaaten.

Zukunftsperspektiven der thermischen Verwertung

Die thermische Abfallverwertung steht vor spannenden Entwicklungen. In Deutschland gibt es bereits 96 Anlagen mit einer Kapazität von 26,6 Millionen Tonnen. Zehn weitere Projekte sind geplant, die zusätzlich 1,1 Millionen Tonnen verarbeiten können. Diese Abfallverwertungsverfahren spielen eine wichtige Rolle für die Energierückgewinnung und Ressourcenrückgewinnung.

Technologische Innovationen

Neue Technologien zielen auf eine verbesserte Energieeffizienz ab. In Großbritannien wurden 2019 aus 12,6 Millionen Tonnen Abfällen 6.700 GWh Strom und 1.400 GWh Wärme erzeugt. Ein vielversprechender Ansatz ist die CO2-Abscheidung. Das Umweltbundesamt empfiehlt, diese Technik bei thermischen Abfallbehandlungsanlagen zu erproben. Länder wie Norwegen sind hier schon weiter.

Nachhaltigkeitsziele

Die Branche arbeitet an der Reduzierung von Emissionen. Ein Fokus liegt auf der Rückgewinnung von Wertstoffen aus Verbrennungsrückständen. In Österreich soll die Recyclingquote für Kunststoffverpackungen bis 2030 auf 55% steigen. Die thermische Verwertung bleibt wichtig für nicht recycelbare Abfälle und unterstützt die Energiewende.

Entwicklungstrends

Experten sehen die thermische Abfallwirtschaft als Schlüssel zur Klimaneutralität 2050. Die EU plant einen Vergütungsmechanismus für CO2-Entnahmen. Das eröffnet neue Perspektiven für kommunale Abfallwirtschaft. Die Branche muss sich aber auch neuen Herausforderungen stellen, wie strengeren Exportregeln für Kunststoffabfälle.

FAQ

Was ist thermische Abfallverwertung?

Thermische Abfallverwertung ist ein Prozess zur Nutzung von Abfällen als Energiequelle durch Anwendung hoher Temperaturen. In Deutschland gibt es 68 Siedlungsabfallverbrennungsanlagen mit einer Jahreskapazität von ca. 19,6 Millionen Tonnen. Der energetische Gesamt-Nutzungsgrad liegt im Durchschnitt bei etwa 50 Prozent.

Welche Technologien werden bei der thermischen Abfallverwertung eingesetzt?

Die thermische Abfallbehandlung umfasst hauptsächlich drei Verfahren: Verbrennung, Pyrolyse und Vergasung. Verbrennungsverfahren verbrennen Abfälle zur Wärmeerzeugung. Pyrolyse verarbeitet Abfälle ohne Sauerstoff und erzeugt Pyrolyseöl. Vergasung nutzt begrenzte Sauerstoffzufuhr zur Synthesegaserzeugung.

Wie viel Energie wird durch thermische Abfallverwertung in Deutschland erzeugt?

Im Jahr 2014 lieferten die Müllverbrennungsanlagen in Deutschland über 20 Millionen Megawattstunden Energie. Diese Energiegewinnung vermied fast 6 Millionen Tonnen CO2-Emissionen. Die Anlagen nutzen die freiwerdende Energie als Strom, Prozessdampf und/oder Fernwärme.

Wie werden Emissionen bei der thermischen Abfallverwertung kontrolliert?

Alle Anlagen in Deutschland entsprechen den Anforderungen der europäischen Richtlinie über Industrieemissionen und der 17. BImSchV. Moderne Müllverbrennungsanlagen unterliegen strengen Emissionskontrollen und können die gesetzlichen Anforderungen sicher einhalten. Kontinuierliches Umweltmonitoring gewährleistet die Einhaltung der Umweltstandards.

Wie werden Sonderabfälle thermisch behandelt?

Deutschland verfügt über etwa 30 Sonderabfallverbrennungsanlagen mit einer Jahreskapazität von ca. 1,5 Millionen Tonnen, die hauptsächlich Industrieabfälle entsorgen. Infektiöse Krankenhausabfälle werden gemäß LAGA M18 getrennt erfasst und thermisch behandelt.

Wie hat sich die Klärschlammverbrennung in Deutschland entwickelt?

Der Anteil der thermisch entsorgten oder in der Mitverbrennung verwerteten Klärschlämme stieg von 31,5% im Jahr 2004 auf 54,7% im Jahr 2011. Die thermische Behandlung hat sich zum wesentlichen Standbein der Klärschlammentsorgung entwickelt.

Welche wirtschaftlichen Vorteile bietet die thermische Abfallverwertung?

Die thermische Abfallverwertung schafft Arbeitsplätze in der Abfallwirtschaft und Energieproduktion. Sie reduziert die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen und steigert die Energieeffizienz. Etwa zwei Drittel der Anlagenkapazitäten sind in kommunalem Eigentum, was eine zuverlässige und sichere Entsorgung von nicht hochwertig recycelbaren Abfällen gewährleistet.

Wie sieht die Zukunft der thermischen Abfallverwertung aus?

Zukünftige Entwicklungen zielen auf eine Verbesserung der Energieeffizienz und Emissionsreduktion ab. Innovative Technologien zur Rückgewinnung von Wertstoffen aus Verbrennungsrückständen werden entwickelt. Die thermische Verwertung wird weiterhin eine wichtige Rolle in der integrierten Abfallwirtschaft spielen, insbesondere für nicht recycelbare Abfälle und zur Unterstützung der Energiewende.
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